«Jungtieralarm» in der Wildstation

Der Sommer ist da

Der Sommer ist da und mit ihm haben bereits viele Jungtiere das Licht der Welt erblickt.  Hausrotschwanz, Amsel, Buchfink & Co. sind von früh bis spät damit beschäftigt die hungrigen Schnäbel ihres Nachwuchses zu stopfen. Und auch kleine Igelkinder marschieren bereits auf der Suche nach Insekten durch die Nacht. Doch leider glückt die Aufzucht nicht immer reibungslos, den jungen Wildtieren drohen auf ihren ersten Schritten ins Leben zahlreiche Gefahren.

Ob aus dem Nest gefallen, von einer Katze erbeutet, beim ersten Ausflug verunglückt oder durch den Tod der Eltern zu Waisen geworden – all diesen in Not geratenen, kleinen Wildtieren versuchen wir zu helfen!

Der Singvogelraum ist jetzt voll von kleinen Piepmätzen – das bedeutet eine aufwendige Betreuung von morgens bis abends! Das Team und seine gut geschulten freiwilligen Helfer haben alle Hände voll zu tun, um Futter vorzubereiten, Käfige zu reinigen und neu einzurichten, Medikamente zu verabreichen, das Gewicht der kleinen Pfleglinge zu kontrollieren und vor allem unzählige Mal am Tag die vielen nimmersatten, gefiederten Gesellen zu füttern.

 

 

 

 

 

 

 

 

Neben den vielen Singvögeln haben wir auch noch junge Eulen und Greifvögel, die ebenso einer intensiven Versorgung und Pflege bedürfen. Es ist erstaunlich, wie viel so kleine Tiere fressen können - und auch für eine normale Entwicklung fressen müssen. Ein kleiner Waldkauz etwa vertilgt ohne Probleme vier Mäuse am Tag.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Das kleine Hermelin, das vor einiger Zeit mutterlos aufgefunden wurde, ist da zum Glück schon weiter in seiner Entwicklung. Es frisst bereits feste Nahrung und konnte in eine Aussenvoliere gezügelt werden, wo es heranwachsen, selbständig werden und sich auf die dann folgende Auswilderung vorbereiten kann.  

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Ganz anders sieht es noch bei den nur knapp über 100 Gramm «schweren» Igelchen aus. Diese müssen teils noch alle paar Stunden per Futterspritze mit einer Spezialmilch gefüttert werden. Damit die kleinen Körper nicht auskühlen, ist die kuschelige Ersatzunterkunft mit einer Wärmematte versehen. Und auch hier ist es wichtig die Jungtiere jeden Tag zu wiegen und den Gesundheitszustand zu überwachen.

 

Wir sind zuversichtlich, dass wir auch in diesem Jahr wieder vielen Jungtieren, die einen nicht so leichten Start ins Leben hatten, eine zweite Chance und damit eine Zukunft geben können!

Wir sind dankbar, wenn Sie uns bei unserer Arbeit unterstützen – denn alle Mühen und Kosten haben sich gelohnt, wenn wir unser Ziel erreicht haben und die herangewachsenen Wildtiere dahin zurückkehren können, wohin sie gehören - in ihren natürlichen Lebensraum!

 

Merci!

Ihr Team der Stiftung Wildstation Landshut

 

 

Hinweis:

Wenn Sie ein Jungtier finden, das womöglich auf Hilfe angewiesen ist, zögern sie nicht uns zu kontaktieren! Wir besprechen dann gerne das weitere Vorgehen mit Ihnen. Zudem finden Sie Merkblätter zum richtigen Umgang mit Jungtieren auf unserer Homepage in der Rubrik «Infothek».